Der Autor hat keine bestimmten Absichten. Es hatte somit auch keinen aktuellen Bezug. Vielmehr wuchs die Geschichte, in viele unerwartete Richtungen, es hat seine Wurzeln in den Älteren Tagen, aber eines ist ganz sicher. Es hat schon immer, von der ersten Seite an, ein Zentrales Thema: der Eine Ring, das Bindeglied zum Hobbit. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das “Der Schatten der Vergangenheit” (Buch I, 2. Kapitel) eine der ältesten Stücke, geschrieben vor 1939, der Erzählung ist. Weite Teile waren schon erdacht und so hatte der 2. Weltkrieg auch nur wenig mit dem Buch und seiner Geschichte zu tun. Weder Ausgang noch Weg des Buches hätten sich mit einer anderen Weltgeschichte dargestellt, so Tolkien.
Wenn dem so gewesen wäre, fügt der Autor hinzu, hatte man sich des Rings sicherlich bemächtigt und ihn gegen Sauron verwendet. Sauron wäre nicht vernichtet, sonder unterworfen worden und Barad-dûr nicht zerstört, sondern besetzt worden … und vor allen Dingen hätten die Hobbits auf kurz oder lang nicht überlebt.
So gibt es noch andere Theorien über die Absichten des Buches, aber Tolkien wollte nur eine Erzählung schreiben, die unheimlich lang ist, und dennoch jeden fesselt der erst einmal begonnen hat es zu lesen und ich denke, das ist ihm wohl bei vielen Lesern respektvoll gelungen.