Es ist nicht irgendein Buch. Es ist auch nicht das Buch. Der Herr der Ringe ist vielmehr zu einer Chronik gewachsen. Sie zeigt allerhand Ausblicke auf Ereignisse der älteren Tage, genauso wie die große Geschichte des Ringkrieges.
Kurz nach dem Erscheinen von “The Hobbit” im Jahre 1937 griff der Meister aller Fantasy- Romane zur Feder um dieses Werk zu beginnen. Doch schnell ließ der von einer Fortsetzung ab, um sich erst dem Mythen und Sagen der Ältesten Tage zu befassen. Diese wollte er ausarbeiten und seine Gedanken zu Papier bringen, denn schon lange lagen diese Unterlagen unvollendet dar. Nachdem er keine Hoffnung für die Sagen und Mythen sah, setzte Tolkien sein Unternehmen den Hobbits eine große Geschichte zu schreiben fort. Unweigerlich blieben seine Gedanken wohl bei der Alten Welt und der Herr der Ringe bekam seine Vorgeschichte in seinem Inneren in den Erzählungen der ersten Zeitalter. Sein Werk wurde viel tief greifender als der Schöpfer geplant hatte. Die Bücher wurden zu einer neuen Welt, Mittelerde.
Die Leser, die mehr über das kleine lebhafte Volk der Hobbits erfahren wollte, bekam nach langer Arbeit endlich das erhoffte Werk. Mit Unterbrechungen brauchte Tolkien für den Herrn der Ringe von 1936 bis 1949.
Der II. Weltkrieg 1939 verzögerte natürlich nochmals die Arbeiten. Zu dieser Zeit war noch nicht einmal das erste Buch fertig. Die nächsten 5 Jahre bis zum Ende des Krieges beschäftigte sich Tolkien dennoch mit der Fertigstellung. Er wollte sein Vorhaben nicht ganz aufgeben. Doch schleppend und mühsam sollte das Manuskript werden. Er arbeite meistens nachts und kam schließlich ans Grab von Balin, in den Minen von Moria. Ende 1941 erreichte Tolkien die Passagen von Lothlórien und die Bootsfahrt zu Wasser. Im folgenden Jahr fertigte Tolkien die ersten Teile des jetzigen III. Buches und die Anhänge 1 und 3 von Buch V. Hier setze wieder eine Schaffenspause ein. Erst 1944 konnte er sich überwinden, um sein Werk fortzusetzen. Der Krieg und der beschwerliche Weg Frodos mach Mordor formten zusammen das Buch IV. Weitere fünf Jahre zogen ins Land bis das Werk sein Ende kannte. Die Geschichte musste nun von Hinten nach Vorne Korrektur gelesen werden, denn viele Teile passten nicht zu einander. Gut der Letzt fehlt noch eine druckbare Form.
Seit Der Herr der Ringe nun in dieser Form vorliegt, haben ihn viele gelesen und viele werden festgestellt haben, dass das Buch nur einen wirklich Makel hat: es ist zu kurz 😉